Die Sorge vor den negativen Folgen der anstehenden Trump-Präsidentschaft für die deutsche Wirtschaft konnten Anleger zu Wochenbeginn abschütteln. Der DAX legte vor und die Wall Street dürfte zunächst nachziehen und weitere Gewinne verbuchen. Der dt. Leitindex nahm zuletzt das Allzeithoch, welches im Oktober bei 16.675 Punkte erreicht wurde, wieder ins Visier. Experten sprechen bereits davon, dass sich Anleger für die Jahresendrally in Stellung bringen. Auch der Auftragsmangel in der deutschen Wirtschaft trübte die Stimmung kaum: 41,5 % der Betriebe klagten darüber in einer aktuellen Umfrage des Münchner ifo-Instituts. Das sind 2,1 Prozentpunkte mehr als bei der letzten Erhebung vor drei Monaten. Seit der Finanzkrise 2009 gab es keinen so schlechten Wert mehr. Der höchste während der Coronakrise erhobene Auftragsmangel wurde erstmals knapp übertroffen. Von der Wall Street kommt derweil weiterer Rückenwind. Sowohl die Technologiebörse Nasdaq als auch der Dow Jones und der S&P 500 verbuchten in der vergangenen Woche Rekordstände. Und es dürfte so weitergehen, denn im Moment deuten die US-Futures auf neue Rekorde hin.
Die Bundesnetzagentur gab eine Entscheidung bekannt, der zufolge die Preise für den Briefversand im Januar rund 10,5 % höher sein dürfen. Das ist mehr als bei der bislang letzten Portoerhöhung 2022, als es 4,6 % nach oben ging. Gründe für den relativ hohen Anstieg sind die zuletzt stark gesunkene Briefmenge und die Inflation der vergangenen Jahre. Für die Aktien der DHL Group zogen nach der Entscheidung leicht an.
In den ersten 9 Monaten verbuchte Salzgitter einen Ergebniseinbruch. Bei einem Umsatzrückgang auf 7,7 (8,4) Mrd. € sank das Ebitda auf 320,6 (576) Mio. €. "Ein schwaches konjunkturelles Umfeld und die anhaltend hohen Energiepreise belasteten die Ertragskraft", erklärte Salzgitter-Chef Gunnar Groebler.
Der weltweit drittgrößte Rückversicherer Hannover Rück rechnet trotz der jüngsten Hurrikan-Schäden mit mehr Gewinn in diesem Jahr. Der Überschuss dürfte statt mindestens 2,1 Mrd. € nun rund 2,3 Mrd. € betragen. Im 3. Quartal verdiente der Konzern deutlich mehr als von Analysten erwartet.
Delivery Hero strebt bei seinem, noch im laufenden Jahr geplanten, Börsengang von Talabat eine erstmalige Platzierung von 15 % an. Bis Mitte Dezember sollen sämtliche Papiere zugelassen werden.
Der kriselnde Flugzeugbauer Boeing will seine während eines siebenwöchigen Streiks in den Zwangsurlaub geschickten Mitarbeiter entlohnen, pocht zugleich aber auf seine Pläne für einen Abbau von rund 10 % der Stellen. Boeing wolle den betroffenen Beschäftigten für ihre Unterstützung danken und sie ausbezahlen, schrieb Konzernchef Kelly Ortberg an die Mitarbeiter.
Der japanische Elektronik- und Unterhaltungskonzern Sony hat sein Betriebsergebnis im vergangenen Quartal um 73 % auf 455,1 Mrd. Yen gesteigert. In der Spiele- und Netzwerksparte habe sich das Ergebnis auf 138,8 Mrd. Yen fast verdreifacht, erklärte das Unternehmen, das zuletzt eine neue Version seiner Spielekonsole PlayStation vorgestellt hatte.
Der Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH), Reint Gropp, rechnet nach der US-Wahl nicht mehr mit einer Ansiedlung von Intel in Sachsen-Anhalt. "Ich halte es für extrem unwahrscheinlich, dass Intel jetzt noch nach Magdeburg kommt", sagte IWH-Präsident Reint Gropp.
AirBnB hat dank eines starken Wachstums im asiatisch-pazifischen Raum sowie in Lateinamerika die Umsatzerwartungen der Experten übertroffen. Der Zimmervermittler gab gestern nach US-Börsenschluss einen Umsatz im abgelaufenen 3. Quartal von 3,73 Mrd. $ bekannt und erwartet für das 4. Quartal nun einen um 8 bis 10 % höheren Umsatz im Jahresvergleich.