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Börsenbericht – DAX-Rally gestoppt

Der Marathon beim deutschen Leitindex hat im späten gestrigen Handel ein jähes Ende gefunden. Anlass für den abrupten Richtungswechsel im DAX waren negative Signale aus dem Chipsektor gewesen. So erwägen die USA, im Interesse der nationalen Sicherheit den Verkauf modernster KI-Chips an bestimmte Länder zu begrenzen. Zudem blickt der Chipausrüster ASML nach einem enttäuschenden Auftragseingang zurückhaltender auf 2025. 

Die US-Behörden haben wegen Diskriminierung von 128 jüdischen Reisenden eine Strafzahlung von 4 Mio. $ gegen die Lufthansa verhängt. Im Jahr 2022 sei den Passagieren das Boarding für einen Anschlussflug verweigert worden, nachdem einige auf einem Flug von den USA nach Deutschland nicht den Anweisungen gefolgt seien und etwa keine Covid-Schutzmasken aufgesetzt hätten, erklärte das US-Verkehrsministerium.

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH kämpft weiter mit einer verhaltenen Nachfrage. Im 3. Quartal sank der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um 3 % und damit deutlich stärker als zunächst erwartet.

Im PC-Markt gerät die Chip-Technologie der beiden Platzhirsche Intel und AMD zunehmend unter Druck - und die beiden Rivalen wollen kooperieren, um sie zu verteidigen. Sie trommelten eine Industriegruppe zusammen, die die Weiterentwicklung der X86-Chiparchitektur mitsteuern soll. Mit X86-Prozessoren laufen die weitaus meisten Windows-PCs der Welt. 

Nach einem besser als erwarteten 3. Quartal hat der Sportartikelhersteller Adidas seine Prognosen für das laufende Jahr erneut erhöht. So soll das Betriebsergebnis nun rund 1,2 Mrd. € erreichen. Zuletzt hatte Adidas rund eine Milliarde in Aussicht gestellt.

Ein neues Modul des Halbleiterkonzerns Infineon soll Hunderte Millionen Karten zum kontaktlosen Bezahlen umweltfreundlicher machen. Der CO2-Fußabdruck der Kartenherstellung soll dadurch deutlich sinken, wie das Unternehmen mitteilte, das weltweiter Marktführer für die Chips auf den Karten ist. Ab Anfang kommenden Jahres werden die Karten auch in Europa erwartet.