Gute Vorgaben aus Übersee bieten dem DAX zur Wochenmitte Unterstützung und schoben den dt. Leitindex zunächst an. Nachdem im gestrigen Handel ein Minus verbucht werden musste, setzte der DAX seinen eingeschlagenen Seitwärtstrend weiter fort. Derzeit bewegt sich der dt. Leitindex zwischen 18.000 Punkten an der Unterseite und 18.350/18.400 Zählern auf der Oberseite. Erst ein Ausbruch über bzw. unter diese Marken würde wieder einen klaren Trend schaffen. Für etwas Mut sorgten die jüngsten Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell. Zuletzt sagte er, die USA seien auf einem "disinflationären Pfad", warnte jedoch, dass die politischen Entscheidungsträger mehr Daten bräuchten, bevor sie eine Zinssenkung in Erwägung ziehen. Experten rechnen weiter mit einer ersten Senkung im September. An der Wall Street konnten die Leitindizes weiter zulegen: Der S&P 500 verbuchte ein Plus von 0,6 % und der Dow Jones schloss 0,4 % besser. Dank eines Kurssprungs bei Tesla beendete die Technologiebörse Nasdaq den Handel mit einem Anstieg um 0,8 %. Heute findet in den USA nur ein verkürzter Handel statt, da die Börsen morgen aufgrund des Independence Day geschlossen bleiben.
Aus Regierungskreisen ist zu hören, dass VW sein Gasturbinen-Geschäft nicht nach China verkaufen darf. Die Gasturbinensparte von MAN Energy Solutions dürfe nach dem Außenwirtschaftsgesetz nicht an die chinesische CSIC Longjiang GH Gas Turbine Co (GHGT) verkauft werden, weil deren Mutterkonzern, der Werftkonzern China State Shipbuilding Corp (CSSC), dem Militär des Landes zu nahe stehe. Daher habe die Bundesregierung ein Veto eingelegt.
Auch in Sachen Ita-Übernahme durch die Lufthansa wird heute eine Entscheidung erwartet. Die EU-Kommission dürfte heute ihre Entscheidung bekanntgeben. Medienberichten zufolge rechnet Lufthansa-Chef Carsten Spohr damit, dass in Brüssel die Übernahme genehmigt wird.
Deutz will nach der Übernahme in den USA rund 70 Mio. € frisches Kapital für weitere Zukäufe aufnehmen. Im Zuge dessen wurden 12,61 Mio. Deutz-Aktien am Markt platziert, die einen Wert von 76,7 Mio. € hatten. Damit wurde das Grundkapital um 10 % erhöht.