Nachdem der dt. Leitindex zur Wochenmitte einmal mehr an der 19.000 Punkte-Marke gescheitert war, hat er heute eine neue Bestmarke aufgestellt. Zwischenzeitig kletterte der DAX bis auf 19.169 Punkte. Für Rückenwind sorgte neben umfangreichen Maßnahmen Chinas zur Unterstützung der Wirtschaft und gute Nachrichten aus dem US-Tech-Sektor. Chinas Führung hat wegen der angespannten Situation seinen breiten Willen signalisiert, die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Damit setzte sich eine Serie von Ankündigungen aus dem Reich der Mitte fort, denn zuvor hatte in dieser Woche schon Chinas Zentralbank weitreichende Maßnahmen angekündigt. Zudem schob der positive Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron Technologies die Börsen an. Auch der MDAX konnte zuletzt ein deutliches Plus verbuchen. Allerdings mahnt unter anderem die Saisonalität zur Vorsicht. Traditionell ist der September ein eher schwacher Börsenmonat und viele Experten halten den DAX für überkauft, wodurch eine Korrektur wahrscheinlicher wird.
Auf dem heute stattfindenden Kapitalmarkttag hat BASF-Chef Markus Kamieth seine Pläne für den Chemieriesen vorgestellt. Die Aussicht auf eine geringere künftige Dividende verstimmte die Anleger zuletzt. Auch die Aussicht, dass das Agrargeschäft an die Börse kommen könnte, konnte die Stimmung nicht heben.
Die Commerzbank hat ihren Aktionären eine deutlich höhere Ausschüttung in Aussicht gestellt. Wegen des Übernahmeinteresses der UniCredit war das Geldhaus zuletzt bereits in die Schlagzeilen geraten.
Positive Ergebnisse sowie erfrueliche Aussichten auf das 1. Quartal 2024/25 haben den Kurs von Micron Technology angeschoben. Auch der deutsche Chip-Sektor mit Unternehmen wie Infineon oder dem Ausrüster Aixtron konnten im Sog zulegen.
Dass die chiensische Regierung die Wirtschaft im eigenen Land ankurbeln will bot auch den zuletzt wegen des schwachen China-Geschäfts unter Druck geratenen Automobilwerten Unterstützung. VW, Mercedes-Benz, BMW und die Porsche AG, sowie der Sportartikelhersteller Adidas und der Luxusmodehändler Hugo Boss verbuchten ein deutliches Kursplus.
Ceconomy profitierte von einer Kaufempfehlung durch die Investmentbank Kepler Cheuvreux.
Siemens Energy verlängert den Vertrag von CEO Christian Bruch frühzeitig um weitere fünf Jahre bis 2030. Die ursprüngliche Vertrag endet im April 2025.
Der französische Spieleentwickler Ubisoft hat die Veröffentlichung des Spiels "Assassin's Creed Shadows" um drei Monate auf Februar 2025 verschoben. Außerdem senkte der Konzern seine Einnahmeziele für das Geschäftsjahr 2024/25. Die Netto-Buchungen werden auf 1,95 Mrd. € zurückgehen. Auch der Sparkurs des Untenehmens soll nochmals verschärft werden.
Nach jüngsten Studienergebnissen zum Medikament Rocatinlimab zur Behandlung atopischer Dermatitis oder Ekzemen geriet der Kurs von Amgen zeitweise unter Druck. Experten zufolge bleiben die Ergebnisse hinter den bereits zugelassenen Medikamenten von Eli Lilly und Sanofi zurückzubleiben.
Wegen Problemen im Geschäft mit privaten und gewerblichen Solaranlagen will der Wechselrichterhersteller SMA Solar kräftig sparen und voraussichtlich Stellen abbauen. Der Vorstand will ein Restrukturierungs- und Transformationsprogramm auflegen, das Kosteneinsparungen von voraussichtlich 150 bis 200 Mio. € bringen soll.
