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Börsenbericht – DAX in Hochstimmung

Die sinkende US-Inflation sowie der positive Start in die Berichtssaison sorgten für positive Stimmung an den Börsen und bescherte dem dt. Leitindex eine weitere Bestmarke bei 20.675 Zählern. Zur Wochenmitte erreichte der DAX bereits ein neues Rekordhoch – die positive Stimmung dürfte auch heute anhalten. In der Spitze war der dt. Leitindex gestern bis auf 20.629 Punkte vorgefahren. Die für die Geldpolitik der US-Notenbank Fed wichtige Kernrate des Preisauftriebs, Energie und Nahrungsmittel ausgeklammert, war zum Ende 2024 überraschend leicht gesunken. Dadurch flammt die Hoffnung auf , dass die Notenbanker im kommenden Jahr bereits im Juli eine neue Zinssenkung vornehmen könnten. Zuletzt kamen Sorgen auf, dass die Fed ihren Zinssnekungskurs in diesem Jahr stoppen könnte, oder den Leitzins sogar anheben könnte. Auch die Berichte der US-Großbanken JP Morgan, Goldman Sachs und dem Finanzinvestor BlackRock sorgten für gute Stimmung. Die Leitindizes der Wall Street schlossen alle im Plus: Der Dow Jones legte um 1,7 % zu und der S&P 500 kletterte um 1,8 % gen Norden. Die Technologiebörse Nasdaq stieg sogar um 2,5 % auf 19.511 Zähler.

Der Autokonzern Stellantis hat auch im 4. Quartal spürbar weniger Autos verkauft als ein Jahr zuvor. In den 3 Monaten bis Ende Dezember wurden rund 1,395 Mio. Fahrzeuge an die Händler und im Direktverkauf abgesetzt, was einem Rückgang von 9 % entspricht. Vor allem in Nordamerika brachen die Verkäufe ein. Das Absatzminus insgesamt fiel nicht mehr so groß aus wie noch im 3. Quartal, als es bei 20 % gelegen hatte. In Europa hätten neue Modelle im Schlussquartal den Abschwung gemildert.

Der Online-Modehändler Zalando hat dank eines starken Schlussquartals und einem hohen Kundenwachstum die Markterwartungen übertroffen. 2024 dürfte das bereinigte Ebit ersten Berechnungen zufolge bei runf 510 Mio. € landen. Der Konzern hatte sich selbst 440 bis 480 Mio. € als Ziel gesetzt. 

Drägerwerk hat im vergangenen Geschäftsjahr den Gewinn trotz eines nur stabilen Umsatzes gesteigert. Das Ebit erhöhte sich verglichen mit dem Vorjahr, nach bisher untestierten Zahlen, um etwa 19 % auf rund 197 Mio. €.

Der DAX-Konzern Bayer hat in den USA einen weiteren Gerichtsstreit um angebliche Gesundheitsfolgen der seit Jahrzehnten verbotenen Chemikalie PCB verloren. Die Geschworenen sprachen vier von 15 Klägern insgesamt 25 Mio. $ Schadenersatz sowie 75 Mio. $ Strafschadenersatz zu. 

Zuletzt gerieten die Papiere des Biokraftstoff-Herstellers Verbio unter Druck. Das Unternehmen rechnet im laufenden Geschäftsjahr 2024/25 (per 30. Juni) beim Ebitda nur noch mit einem mittleren zweistelligen Millionenbereich. Bisher hatte die Prognose 120 bis 160 Mio. € vorgesehen. Die andauernde Schwäche der Biodieselpreise setzt dem Unternehmen seit einiger Zeit zu.

Der Passagierverkehr am Frankfurter Flughafen ist auch 2024 weit hinter seinem Rekord aus der Zeit vor der Pandemie zurückgeblieben. Während etwa der Londoner Flughafen Heathrow mit 83,9 Mio. Fluggästen einen neuen Rekord erzielte, lag Deutschlands größtes Luftfahrt-Drehkreuz mit 61,6 Mio. Passagieren fast 13 % unter seinem bisherigen Spitzenjahr 2019. Im Vergleich zu 2023 belief sich der Anstieg auf knapp 4 %, wie der Betreiber Fraport mitteilte. An den Fraport-Flughäfen im Ausland lief es deutlich besser.

Der Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont hat im Weihnachtsquartal den Umsatz deutlich gesteigert. Im 3. Jahresviertel 2024/25 (per Ende Dezember) stieg der Umsatz um 10 % auf 6,15 Mrd. €. Das Schmuckgeschäft mit der Vorzeigemarke Cartier zeigte sich weiterhin stark (+14 %), während es im Uhrengeschäft mit Marken wie IWC schlechter lief (–8 %). Gewinnzahlen publiziert Richemont traditionell zum Q3 nicht. Einen konkreten Ausblick für das Gesamtjahr 2024/25 gab Richemont wie üblich ebenfalls nicht.