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Börsenbericht – DAX gibt Gewinne ab

Überraschend schwache Zahlen der US-Tech-Giganten Tesla und der Google-Mutter Alphabet sorgten für schlechte Stimmung an den Aktienmärkten. Damit geht im DAX der Kampf um die 50-Tage-Linie (verläuft derzeit bei rund 18.450 Punkten) weiter. Die jüngsten Erholungsgewinne sind somit noch nicht in trockenen Tüchern. An der Wall Street rückten die derzeitigen politischen Turbulenzen in den Hintergrund und die Berichtssaison rückte wieder in den Fokus der Anleger. Einzelne Unternehmensnachrichten wie Spotify, Coca-Cola und UPS standen mit ihren Quartalsberichten im Fokus. So konnte Spotify bei den Anlegern mit einem überraschend starken Gewinnanstieg punkten. Die Bewegungen in den Leitindizes der Wall Street hielten sich zuletzt in Grenzen. Der Dow Jones gab 0,1 % nach und der S&P 500 büßte 0,2 % ein. Die Technologiebörse Nasdaq trat bei 17.997 Zählern auf der Stelle. 

Der Elektroautobauer Tesla hat das 2. Quartal in Folge mit einem deutlichen Gewinnrückgang abgeschlossen. In den Monaten bis Juni erwirtschaftete der Konzern rund 1,48 Mrd. %, das sind 45 % weniger als ein Jahr zuvor. Zudem verschob Elon Musk die Vorstellung des Robotaxi-Prototypen von Anfang August auf den 10. Oktober.

Der Musikstreaming-Dienst Spotify konnte im 2. Jahresviertel einen deutlich höheren Gewinn einfahren. Zudem abonnierten trotz der jüngsten Preiserhöhungen erneut mehr Menschen das kostenpflichtige Angebot des Streaming-Dienstes. Die Zahl der Premium-Nutzer stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 % und gegenüber dem Vorquartal um 3 %.

Die Alphabet-Tochter Google stemmt sich mit ihrem Werbegeschäft weiter erfolgreich gegen neue KI-Konkurrenz. Die Anzeigenerlöse stiegen im vergangenen Quartal im Jahresvergleich um gut 11 % auf 64,6 Mrd. $. Der Quartalsgewinn der Konzernmutter Alphabet sprang um 28,6 % auf 23,6 Mrd. $ an.

Die Dt. Bank ist wegen der Spätfolgen der Postbank-Übernahme vor mehr als zehn Jahren erwartungsgemäß in die roten Zahlen gerutscht. Im 2. Quartal fiel unterm Strich ein Verlust von –143 Mio. € an. 

Die Techniksparte der Lufthansa und der Rüstungskonzern Lockheed Martin wollen enger zusammenarbeiten. Auf der Luftfahrtschau im britischen Farnborough wurde eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Kooperiert werden solle bei "globalen Instandhaltungs- und Logistikdienstleistungen".

Der französische Luxusgüterkonzern LVMH kämpft weiter mit einer verhaltenen Nachfrage nach seinen Produkten. Im Q2 wuchs der Umsatz ohne Berücksichtigung von Währungseffekten sowie Zu- und Verkäufen von Unternehmensteilen um 1 %. Analysten hatten im Schnitt mit fast dreimal so viel Wachstum gerechnet. Der Gewinn fiel um 14 % auf 7,3 Mrd. €.

Nachdem eine Anhebung der Jahresziele bei Hypoport ausblieb, schickten Anleger den Aktienkurs vorübergehend auf Talfahrt. Der auf den Immobilienmarkt fokussierte Finanzdienstleister hatte seine vorläufigen Ergebnisse für das 2. Quartal vorgelegt. Trotz einer weiter spürbaren Erholung hat das Management die Ziele für 2024 dennoch "nur" bestätigt. 

Der US-Getränkekonzern Coca-Cola hat nach Zuwächsen im Q2 seine Jahresziele angehoben. Der Vorstand erwarte 2024 nun ein organisches Umsatzwachstum zwischen 9 und 10 % statt 8 bis 9 % und ein Plus beim bereinigten Gewinn zwischen 5 und 6 %. Hier standen zuvor 4 bis 5 % auf dem Kurszettel. Als Grund für die positive Entwicklung nannte Coca-Cola eine steigende Nachfrage vor allem auf internationalen Märkten nach seinen teureren Limonaden, Energy Drinks und Säften.