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Börsenbericht – DAX fester

Die Europäische Zentralbank hat, wie erwartet, den Einlagenzins, den Banken für Banken für bei der EZB geparkte Gelder erhalten, auf 3,5 % gesenkt. Die gesunkene Inflation und die schwächelnde Wirtschaft hatten den Weg für diese Zinssenkung geebnet. Zudem wird die Wirtschaft im Euroraum nach Einschätzung der Europäischen Zentralbank etwas schwächer wachsen als zuletzt erwartet. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hat indes weiterhin keine Hinweise auf die Stärke und Abfolge künftiger Zinsschritte geliefert. Die geldpolitischen Entscheidungen blieben abhängig von der weiteren Entwicklung der Konjunkturdaten, bekräftige sie auf der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung frühere Aussagen. Es werde "Sitzung für Sitzung" nach der Datenlage über die Zinsen entschieden. Ein klares Signal für die nächste Sitzung im Oktober wollte Lagarde nicht geben. Zudem sagte Lagarde, dass die Zinsentscheidung nicht von einer einzelnen Inflationszahl abhänge. So dürfte die Inflation im September merklich sinken. Allerdings machte sie deutlich, dass in den folgenden Monaten wieder mit einem Anstieg der Teuerung in der Eurozone zu rechnen. Der DAX zeigte sich im Handelsverlauf fester und übersprang zeitweise sogar wieder die runde Marke von 18.500 Punkten. 

Für gute Stimmung im US-Technologiesektor hatten indes Aussagen von Nvidia-Chef Jensen Huang gesorgt. Er sprach auf einer Konferenz der US-Investmentbank Goldman Sachs von einer hohen Nachfrage nach den knappen Chips des Vorzeigeunternehmens in puncto Künstliche Intelligenz (KI). Im Zuge dessen stiegen die Aktien des Chipherstellers Infineon im DAX ebenfalls.

Der Impfstoffhersteller Moderna kündigte an, wegen enttäuschender Verkäufe seinen Forschungs- und Entwicklungsetat in den kommenden drei Jahren um rund 20 % zu verringern.

Insiderangaben zufolge will die Commerzbank eine mögliche Übernahme duch die italienische Großbank UniCredit abwehren. Das Management habe sich über Strategien ausgetauscht, um die Unabhängigkeit des Geldhauses zu bewahren. Zwei weiteren Personen zufolge ist das Institut gemäß rechtlichen Verpflichtungen zwar zu Gesprächen bereit, wenn UniCredit ein formelles Angebot vorlegt. Der Vorstand strebe aber einen eigenständigen Kurs an. Zudem hieß es aus Unternehmenskreisen, dass die US-Bank Goldman Sachs als Beraterin beauftragt worden sei, um verschiedene Abwehroptionen auszuloten. Die Commerzbank hat bisher eine konkrete Stellungnahme abgelehnt. 

Der Chipindustrieausrüster Aixtron sieht im Fortschritt von Infineon bei der Fertigung von Halbleitern auf Galliumnitrid-Basis (GaN) seine Erwartung eines starken Marktwachstums untermauert. Der Chiphersteller teilte mit, 300-Millimeter-GaN-Wafer auf einer Pilotlinie in der bestehenden 300-Millimeter-Siliziumproduktion hergestellt zu haben. Aixtron arbeitet derzeit an Maschinen zur Fertigung von 300-Millimeter-Wafern und hat bereits Pilotanlagen bei einigen Kunden. 

Die Leasingtochter der China Development Bank hat bei Airbus 80 Flugzeuge des Typs A320neo geordert. Die Auslieferung der Maschinen sollen 2030 beginnen und bis 2032 abgeschlossen sein.