Der DAX ist mit Gewinnen in die neue Börsenwoche gestartet – die Lage bleibt jedoch angespannt. Nach den deutlichen Kursverlusten in der Vorwoche und dem Fehlausbruch auf ein neues Allzeithoch bleibt der dt. Leitindex charttechnisch angeschlagen und auch die Statistik für September macht es nicht einfacher. Immerhin konnte zu Wochenbeginn die 50-Tage-Linie, die derzeit oberhalb von 18.300 Punkten verläuft, verteidigt werden. Vor allem die Unsicherheit vor der anstehenden Fed-Sitzung trieb die Anleger um. Nach enttäuschenden US-Arbeitsmarktdaten zum Wochenende hatte die Furcht vor einer Rezession in den USA wieder zugenommen und die Anleger verschreckt. Zwar ist eine Zinssenkung der US-Notenbanker ausgemachte Sache, allerdings wird weiterhin darüber spekuliert, ob die Fed den Leitzins um 25 oder 50 Basispunkte senkt. Die Gewinnmitnahmen, welche die Leitindizes der Wall Street zum Wochenende unter Druck setzten, setzten sich zuletzt nicht fort. Der Dow Jones startete mit einem Plus von 1,2 % in die neue Börsenwoche. Der S&P 500 verbesserte sich ebenso wie die Technologiebörse Nasdaq und der Dow Jones um 1,2 %.
An der Heimatbörse war einmal mehr der Volkswagen-Konzern Gesprächsthema: Nach Ansicht des früheren Porsche-Chefs und VW-Aufsichtsrats Wendelin Wiedeking konnt der Autobauer um harte Einschnitte nicht herum. "VW täte gut daran, sich in Deutschland einer Rosskur zu unterwerfen", sagte Wiedeking in einem Interview. "Es waren immer schon zu viele Leute an Bord."
Ein anhaltend starkes Cloud-Geschäft hat dem SAP-Konkurrenten Oracle ein Quartalsergebnis über den Markterwartungen beschert. "Da die Cloud-Sparte zum größten Geschäftsbereich avanciert ist, beschleunigen sich der Anstieg sowohl unseres Betriebsergebnisses als auch des Reingewinns", teilte Oracle-Chefin Safra Catz mit. Dieser Trend soll sich in den kommenden Quartalen fortsetzen.
Apple hat seine neuen iPhones vorgestellt und setzt vor allem auf bessere Kameras und Künstliche Intelligenz. Allerdings werden viele KI-Funktionen für Kunden in Europa vorerst nicht verfügbar sein. Der Konzern hält sie unter Verweis auf rechtliche Unsicherheiten durch das neue EU-Digital-Gesetz DMA zurück. Mit neuer Software für die AirPods könnte Apple zugleich den Hörgeräte-Markt aufmischen.
Continental stellt sein Geschäft mit Walzen und Sleeves für industrielle Anwendungen bis Ende des Jahres ein. Als Grund nannte der Reifen- und Autozulieferer das anhaltend schwierige Marktumfeld mit hohem Wettbewerbs- und Kostendruck. Von der Maßnahme sind insgesamt 20 Mitarbeiter betroffen.