Der dt. Leitindex dürfte heute am seinem kurzfristigen Abwärtstrend zum Wochenschluss anknüpfen. Damit entfernt sich der DAX wieder von der runden Marke von 20.000 Punkten – nun müssen sich die Bullen anstrengen, um noch einen versöhnlichen Wochenschluss erreichen zu können. Für positive Stimmung sorgten zuletzt erneut Zinshoffnungen, nach den jüngsten Konjunkturdaten für die Euro-Zone. Für heute stehen die Geschäftsklimadaten des ifo-Instituts im Oktober an. Experten erwarten, dass das Barometer auf 85,5 (85,4) Zähler steigen wird, da sich die Stimmung der Chefetagen im September bereits den vierten Monat in Folge eingetrübt hatte. Von der Wall Street kommen derweil keine Richtungsvorgaben. Der Dow Jones gab 0,3 % nach, während der S&P 500 ein Plus von 0,2 % verbuchen konnte. Dank einer guten Entwicklung des E-Autobauers Tesla kletterte die Technologiebörse um 0,8 % gen Norden.
Mercedes-Benz hat im 3. Quartal wegen der Schwäche auf dem wichtigen chinesischen Markt einen Gewinneinbruch erlitten. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sackte im Jahresvergleich um fast die Hälfte auf 2,52 Mrd. € ab. Die Stuttgarter erzielten im Pkw-Geschäft nur noch eine um Sondereffekte bereinigte operative Gewinnmarge von 4,7 %, ein Jahr zuvor hatte sie noch bei 12,4 % gelegen. Mercedes-Chef Ola Källenius hatte bereits im September die Gewinnprognosen des Konzerns deutlich gesenkt, weil vor allem die teuren Modelle mit dem Stern in China nicht so gut laufen wie gedacht. Der Umsatz ging im Q3 um 6,7 % auf 34,5 Mrd. € zurück. Der Konzerngewinn fiel um über die Hälfte auf 1,72 Mrd. €.
Der brasilianische Fleischkonzern JBS und das mexikanische Unternehmen Sigma Alimentos buhlen Insidern zufolge um das milliardenschwere Hotdog- und Aufschnittgeschäft des US-Lebensmittelriesen Kraft Heinz. Die Veräußerung der beliebten Hot-Dog-Marke Oscar Mayer könnte den Amerikanern fast 3 Mrd. $ einbringen, hieß es aus mit der Angelegenheit vertrauten Kreisen.
Die schleppende Nachfrage aus der Wind- und Autoindustrie macht dem Graphitspezialisten SGL Carbon weiter zu schaffen. In den ersten 9 Monaten sank der Umsatz um 4,8 % auf 781,9 Mio. € und das bereinigte Ebitda ging auf 127,6 Mio. € zurück. Belastend ausgewirkt habe sich die anhaltende Nachfrageschwäche für Kohlefaser- und Textilfaserprodukte sowie die vorzeitige Beendigung eines Kundenvertrags.