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Börsenbericht – Anleger scheuen Risiko

Die Unsicherheiten über den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank Fed hielten Anleger zuletzt in Schach. Der DAX hatte sich mit leichten Verlusten ins Wochenende verabschiedet und auch zuletzt gab der dt. Leitindex zunächst einige Punkte ab. Damit hat sich die charttechnische Perspektivewieder etwas eingetrübt. Einmal mehr war der DAX knapp unterhalt seines Rekordhochs bei etwa 20.500 Punkten nach unten abgeprallt. Die zuletzt veröffentlichten überraschend starken US-Arbeitsmarktdaten sorgten zudem für verhaltene Stimmung bei den Anlegern. Es kam erneut die Sorge auf, dass die Notenbank Fed weitere Zinssenkungen verzögert. Experten befürchten zudem, dass die Handelspolitik des künftigen US-Präsidenten Donald Trump die Inflation wieder befeuern könnte und die Fed damit sogar zu Zinserhöhungen veranlassen könnte. Der Dow Jones ging mit einem Minus von 1,6 % ins Wochenende. Der S&P 500 büßte 1,5 % ein und die Technologiebörse Nasdaq verlor 1,6 %. Die jüngsten Sanktionen der US-Regierung gegen Russland ließen derweil die Öl-Preise anspringen. Die neuen US-Sanktionen gegen russische Ölproduzenten und Öltanker dürften erhebliche Auswirkungen auf den globalen Ölmarkt haben. 

Nachdem bereits in der vergangenen Woche bekannt wurde, dass VW in 2024 weniger Fahrzeuge ausgeliefert hat, musste nun auch Porsche bekanntgeben, dass das Unternehmen weniger Autos an Kunden übergab. Die weltweiten Auslieferungen sanken demnach um 3 % auf rund 310.700 Automobile. 

Die Lufthansa will den wichtigsten Schritt zur Übernahme der italienischen Ita vollziehen. Für eine Kapitaleinlage von 325 Mio. € erhält die Airline zunächst eine Minderheit von 41 %. Wenn der Einstieg klappt, soll bereits heute eine Aufsichtsratssitzung in der neuen Eigner-Struktur stattfinden. 

Kurz nach dem Aufstieg in den SDAX muss sich Nexus nach nur knapp einem Monat bereits wieder aus dem Index verabschieden. Da der Finanzinvestor TA knapp 95 % an dem Krankenhaus-Softwareunternehmen hält, ist der Streubesitz unter die notwendigen 10 % gerutscht. Als Ersatz steigt About You in den SDAX auf. Die Tage des Modehändlers dürften jedoch auch begrenzt sein, da hier ein Übernahmeangebot von Zalando vorliegt. 

Bayer hat in den USA und China die Zulassung des Mittels Finerenon (zur Behandlung einer bestimmten Form der Herzinsuffizienz) beantragt. 

Rheinmetall hat sich 51 % der Anteile an der Softwarefirma Blackned gesichert. Finanzielle Details wurden derweil nicht bekannt.