Angesichts der steigenden Rohstoffpreise und der milliardenschweren Produktionsumstellung auf E-Mobilität will der Autobauer die Produktionskosten deutlich senken.
Gemessen am 2019er Niveau sollen die Herstellungskosten bis 2025 um 25 % reduziert werden. Neben den gestiegenen Rohstoffpreisen sieht sich der Konzern derzeit vor allem mit dem Halbleitermangel, welcher die gesamte Automobilbranche ausbremst, konfrontiert. Aktuell verzeichnen die Münchener einen Produktionsrückstand von 30.000 Fahrzeugen, welcher jedoch in der 2. Jahreshälfte aufgeholt werden soll. Zum einen plant BMW, die Lieferketten zu digitalisieren, um so die Logistikkosten zu senken. Dies soll vor allem über die gemeinsam mit der Dt. Telekom, SAP und Bosch gegründeten Datenplattform Catena-X geschehen. Daneben hilft die Kooperation mit Nvidia. Künftig sollen alle Produktionsdaten und Prozesse mit dem Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen auf der Plattform Omniverse digitalisiert und visualisiert werden. Entwickler, Fertigungsspezialisten und Logistiker können dann in einem virtuellen Raum die Produktion planen. BMW verspricht sich davon eine 30 % höhere Effizienz. Zudem sollen die Kapazitäten in allen Weltregionen aufgestockt werden. Noch vor 2030 will der Konzern seine Produktionskapazität auf 3 Mio. Fahrzeuge jährlich erhöhen. Im laufenden Jahr wird, nach dem coronabedingten Einbruch in 2020, mit einem Anstieg auf 2,5 Mio. Stück gerechnet.
Um der anhaltend schwierigen Marktlage zu begegnen, setzt BMW auf die Digitalisierung sowie auf Kostensenkungen und dürfte damit gut fahren. Hier steigt man zu; (B+).