Derzeit läuft es bei den deutschen Autobauern nicht rund. Nachdem VW harte Sparmaßnahmen angekündigt hat, kappte noch BMW seine Prognose. Die Münchener begründeten diesen Schritt mit Problemen mit einem Bremssystem des Zulieferers Continental und der anhaltenden Flaute auf dem chinesischen Markt. Es gibt Probleme mit den Integrierten Bremssystem (IBS) von Continental, das möglicherweise nicht richtig funktioniert und deshalb überprüft werden muss. Es sollen mehr als 1,5 Mio. Fahrzeuge davon betroffen sein. Davon sind ungefähr 1,2 Mio. an die Kunden übergeben worden. Rund 320.000 Pkw befinden sich noch beim Hersteller und können zunächst nicht ausgeliefert werden. Dies dämpft den Absatz im 2. Halbjahr.
Beim Absatz geht BMW auf Jahressicht deshalb mittlerweile von einem leichten Rückgang aus. Bisher war ein leichtes Plus anvisiert worden. Die für den Konzern wichtige Gewinnmarge im Autogeschäft soll mit 6 bis 7 % nun niedriger ausfallen, als die bislang prognostizierten 8 bis 10 %.
Die Anpassung der Prognose sowie das Ausmaß der zusätzlichen Belastungen überrascht negativ. Dennoch verfügt BMW im Bereich E-Mobilität weiterhin über einen strategischen Wettbewerbsvorteil, deshalb wird die Aktie auf dem akt. Kursniveau nicht auf den Markt geworfen; (B+).