Der Online-Gigant Amazon hat im 3. Quartal deutlich weniger verdient und angesichts von Lieferproblemen vor weiteren hohen Kosten gewarnt. Zwar stiegen die Erlöse um
15 % auf 110,8 Mrd. $. In den 3 Monaten bis Ende September sank der Gewinn nach Steuern um fast 50 % auf 3,2 Mrd. $. Vorstandschef Andy Jassy warnte aufgrund von höheren Löhnen, weltweiten Problemen in der Lieferkette und gestiegenen Frachtkosten zudem vor „Milliarden“ an Zusatzausgaben im Schlussquartal. „Es wird kurzfristig teuer für uns sein, doch es setzt die richtigen Prioritäten für unsere Kunden und Partner“, so der Manager. Amazon steckt schon seit geraumer Zeit sehr viel Geld in den Ausbau seiner Liefer- und Lagerinfrastruktur, zudem hat der Konzern angesichts der gestiegenen Nachfrage in der Pandemie die Mitarbeiterzahl stark erhöht. Beim Ausblick für das lfd. Vierteljahr dämpfte der Konzern die Markterwartungen erheblich und stellte lediglich einen Umsatz zwischen 130–140 Mrd. $ in Aussicht. Für das traditionell starke Weihnachtsquartal ist dies eher eine „maue“ Prognose.
Amazon hat nach dem furiosen Coronajahr entsprechende Erwartungen geschürt. Doch auch, wenn der Kurs zuletzt etwas „abgestraft“ wurde, bleibt die Aktie ein Dauerläufer; (B+).