Die starke Nachfrage nach Maissaat, nach dem Unkrautvernichter Glyphosat sowie nach dem Augenmedikament Eylea hat in 2021 für Rückenwind gesorgt. Dem standen jedoch höhere Produktionskosten gegenüber. Auf Jahressicht kam dabei ein Umsatzplus von 6,5 % auf 44,1 Mrd. € heraus. Das Ebitda vor Sondereinflüssen sank um 2,5 % auf 11,18 Mrd. €. Unter dem Strich verdiente Bayer rd. 1 Mrd. €, nachdem 2020 wegen hoher Rückstellungen für den Glyphosat-Streit in den USA und Abschreibungen noch ein Minus von –10,5 Mrd. € angefallen war. Für die Aktionäre ist eine konstante Ausschüttung von 2,00 € geplant.
Ferner geht das Management davon aus, dass die wirtschaftlichen Folgen des Krieges in der Ukraine sowie die Russland-Sanktionen den Konzern nicht sehr stark treffen werden. Zwar haben die Leverkusener in beiden Staaten Standorte, die Umsätze in beiden Märkten machen lt. Firmenangaben zusammen aber weniger als 3 % des Konzernerlöses aus. Für 2022 peilt Vorstandschef Werner Baumann insgesamt einen Umsatzanstieg auf rd. 46 Mrd. € und ein Ebitda von 12 Mrd. € an.
Über kurz oder lang dürfte Bayer den Glyphosat-Zwist ausgestanden haben, dann kann die Aktie endlich ihr Potenzial heben; (B+).