Bei einem Umsatzplus um 18,1 % auf 12,8 Mrd. € stieg das bereinigte Betriebsergebnis des DAX-Konzerns im
2. Quartal um 30 % auf 3,35 Mrd. €. Neben einem kräftigen Ergebnissprung im Geschäft mit Pflanzenschutzmittel und Saatgut profitierte Bayer auch von Zuwächsen bei rezeptfreien Gesundheitsprodukten und im Pharmabereich. Unterm Strich fiel unterdessen ein Verlust von –298 Mio. (–2,3 Mrd.) € an. Im Vorjahr hatte eine Rückstellung für den Glyphosat-Rechtsstreit in den USA das Ergebnis tief in die roten Zahlen gedrückt. Auch im vergangenen Jahresviertel wurden noch einmal 694 Mio. € in dem Zusammenhang zurückgestellt. Bei möglichen Engpässen bei der Gasversorgung aus Russland erwartet Vorstandschef Werner Baumann derzeit keine wesentlichen finanziellen Auswirkungen für Bayer. „Wir sind technisch vorbereitet, um die Abhängigkeit von Erdgas durch die Umstellung auf alternative und erneuerbare Energiequellen deutlich zu verringern.“ Mehr Sorgen macht sich Baumann um die Beeinträchtigung von Lieferketten. „Deshalb erweitern wir unser Lieferantennetzwerk und legen zusätzliche Vorräte von kritischen Rohstoffen und Verpackungsmaterialien an.“
Für das Gesamtjahr plant der Vorstand mit einem Umsatzplus um rd. 8 % auf 47 bis 48 (44) Mrd. € sowie mit einem bereinigten Ebitda von rd. 12 (11,8) Mrd. €.
Bayer schlägt sich trotz aller Widrigkeiten gut; (B+).