Für den Chemikalienhändler BASF und seine Konkurrenten könnten sogenannte „Ewigkeitschemikalien“ zur Milliardenfalle werden. Während die EU gegenwärtig ein weitreichendes Verbot der Stoffgruppe vorantreibt, werden in den USA bereits Hersteller verklagt. Bei den Stoffen handelt es sich um sog. PFAS-Chemikalien, die schwer oder gar nicht in der Natur abbaubar sind. Sie werden mit Umweltverschmutzung und Gesundheitsrisiken in Verbindung gebracht. Bei den eingeleiteten Gerichtsverfahren geht es um die Verunreinigung von Wasser mit Feuerwehr-Löschschäumen, die PFAS enthalten. Wegen der „Ewigkeitschemikalien“ in den Schäumen wird auch BASF in den USA auf Schadenersatz von Kommunen und auf Bundesebene verklagt. Der Ludwigshafener Konzern hat diese Last durch die Übernahme der Schweizer Ciba Specialty Chemicals im Jahr 2009 geerbt. Das Unternehmen ist Stand Januar 2023 in über 2.200 Fällen beklagt. Im jüngsten Geschäftsbericht führt BASF an, man könne derzeit weder den Ausgang dieser Verfahren abschätzen noch potenzielle Maßnahmen durch Regulierungsbehörden vorhersagen. „Ein ungünstiger Ausgang könnte erhebliche Auswirkungen auf das Ergebnis von BASF haben“, heißt es dort.
Der Insulinhersteller Novo Nordisk baut seine Produktionsanlagen in Dänemark für eine Milliardensumme aus. Die Investition von 15,9 Mrd. DKK in Hillerød solle zusätzliche Kapazität für neue Medikamente zur Bekämpfung schwerer chronischer Krankheiten schaffen. Dabei sollen 340 neue Jobs entstehen. Der Ausbau des Werks hat den Angaben zufolge begonnen und soll im Jahr 2029 abgeschlossen sein. Dort sollen künftig verschiedene Arten von Medikamenten produziert werden. Die zusätzliche Kapazität könnte den Hersteller vor Problemen bewahren, die er bei seinem Medikament zur Gewichtssenkung hatte: Zuletzt hatte er die Verfügbarkeit einiger Dosierungen in den USA vorübergehend um 50 % verringert. Derzeit arbeitet Novo Nordisk an Arzneien gegen Herzkrankheiten und die Sichelzellerkrankung.
Eine negative Bewertung hat die Aktie der Redcare Pharmacy (vrmls. Shop Apotheke) nach ihrem jüngsten Erholungskurs massiv abgestraft. Konkret verwiesen die Analysten des Bankhauses HSBC darauf, dass nach ihrer Einschätzung die Abhängigkeit von der Einführung des E-Rezeptes in Deutschland zu hoch sei.
Der größte Anteilseigner von ProSiebenSat.1 übt scharfe Kritik am Management der TV-Gruppe. Fehler seien zwar normal, „dass eine Randbeteiligung jedoch einen ganzen Konzern lahmlegt, darf nicht passieren“, sagte die Deutschland-Chefin von Media For Europe (MFE), Katharina Behrends. Der Medienkonzern der Familie Berlusconi hält knapp 30 % der Anteile an Deutschlands größter privater Sendergruppe. Die Kritik und das Ausscheiden von Programmchef Wolfgang Linz machten jedoch anscheinend Hoffnung auf einen Wandel.