Die stark gestiegenen Zinsen haben der US-Großbank JPMorgan 2023 den höchsten Gewinn ihrer Geschichte beschert. Auch wenn eine höhere Risikovorsorge für drohende Kreditausfälle den Gewinn im 4. Quartal schmälerte, verdiente das Bankhaus mit 49,6 Mrd. $ im Gesamtjahr fast ein Drittel mehr als im Vorjahr. Der Zinsüberschuss erreichte mit rund 89 Mrd. $ ebenfalls einen Höchstwert. Allein in den Einlagensicherungsfonds musste JPMorgan 2,9 Mrd. $ einzahlen, nachdem dieser wegen des Kollapses der Silicon Valley Bank (SVB) und der Signature Bank im vergangenen Jahr hatte einspringen müssen.
Dabeibleiben! (B+).
Die Citigroup musste im Abschlussquartal Kosten und Rückstellungen i.H.v. 3,8 Mrd. $ bekannt geben. Alleine für Sanierungen und neu aufgetretene Risiken in Argentinien und Russland wurden 1,3 Mrd. $ zurückgelegt. Auf Quartalssicht sanken die Nettozinserträge und unterm Strich sackte die viertgrößte Bank sogar in die roten Zahlen. Auf Jahressicht hingegen konnten die Nettozinserträge um 4 % auf 78,5 Mrd. $ klettern. Der Nettogewinn hingegen sackte von 14,85 Mrd. $ im Vorjahr auf 9,23 Mrd. $ ab.
Die Citigroup hat schwere Zeiten vor sich. Nichtsdestotrotz bleibt man am Ball; (B+).
Milliardenbelastungen haben den Gewinn der Bank of America (BoA) im 4. Quartal auf 3,1 (7,1) Mrd. $ deutlich gedrückt. Die Nettozinserträge sanken unter anderem angesichts einer verhaltenen Kreditnachfrage im Zuge der hohen Zinsen. Auf Jahressicht kletterten die Erträge dennoch auf 98,6 (95,0) Mrd. $. Der Gewinn hingegen gab auf 26,5 (27,5) Mrd. $ nach oder 3,08 (3,19) $ je Aktie. Im Schlussquartal verbuchte die Bank u.a. eine Sondergebühr von 2,1 Mrd. $, um einen Einlagenfonds der Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) wieder aufzufüllen. Dieser war im vergangenen Jahr um insgesamt 16 Milliarden Dollar geleert worden, um Sparer vor den Folgen des Zusammenbruchs der Silicon Valley Bank und der Signature Bank zu schützen.
2023 war kein einfaches Jahr – nichtsdestotrotz konnte sich die Bank of America behaupten. Den Wert behält man im Depot; (B+).
Zwar konnte Wells Fargo im vergangenen Jahr seinen Umsatz auf 82,59 (74,37) Mrd. $ steigern und auch nach Steuern stand mit 19,14 (13,68) Mrd. $ erneut ein höhrere Gewinn in der Bilanz. Negativ aufgefasst wurde indes, dass die Kosten höher als gedacht ausgefallen sind. Die Rückstellungen für Kreditverluste legten um 34 % zu und das Unternehmen überwies allein im 4. Quartal 1,9 Mrd. $ an die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC)
Die Rally der vergangenen Monate erfährt derzeit einen ersten Knick. Dies war jedoch zu erwarten. Wer hier Stücke hält, gibt hier zunächst nichts aus der Hand; (B+).