Amsterdam – Der niederländisch-britische Ölkonzern will seine Zusammenarbeit mit dem russischen Gasmonopolisten Gazprom und damit verbundenen Unternehmen angesichts der Invasion der Ukraine durch Russland beenden. Betroffen davon ist u.a. die Beteiligung an der Sachalin-II-Flüssiggasanlage. Außerdem werde die Kooperation am Pipeline-Projekt Nord Stream 2 beendet (s.S.4,5 u. 6). „Wir sind schockiert über den Verlust von Menschenleben in der Ukraine“, so Konzernchef Ben van Beurden. Dabei ist Shell nicht das einzige Unternehmen, dass sich aus Russland zurückzieht: Erst kürzlich hatte sich der britische Energiekonzern BP von seinen Anteilen am russischen Ölunternehmen Rosneft getrennt. BP hatte seit 2013 einen Anteil von
19,75 % der Rosneft-Aktien gehalten. Mit dem Ausstieg sei auch der Rückzug von BP-Chef Bernard Looney und seinem Vorgänger Bob Dudley als Verwaltungsratsmitglieder von Rosneft verbunden.
Für Royal Dutch Shell dürfte sich die Trennung von Gazprom nur marginal bemerkbar machen; (B+).