Paris – Der hoch verschuldete IT-Konzern will sich noch in dieser Woche für eines von zwei Rettungsangeboten entscheiden (nach Redaktionsschluss). Die zur Wahl stehenden Sanierungsangebote stammen vom bisherigen Atos-Großaktionär David Layani und dem tschechischen Milliardär Daniel Kretinsky. Beide Pläne sehen eine Umschuldung und Kapitalspritzen sowie eine massive Verwässerung der Anteile der bisherigen Eigner vor. Atos sitzt eigenen Angaben zufolge auf einem 4,8 Mrd. € hohen Schuldenberg und benötigt für die Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs in diesem und im kommenden Geschäftsjahr mindestens 1,1 Mrd. € an Kapital.
Darüber hinaus gab Atos an, Gebote für die Übernahme der Sparte Worldgrid zu prüfen. Diese bietet IT-Dienstleistungen für Energieversorger an. Da Worldgrid u.a. für den Atomstrom-Produzenten EdF arbeitet, hatte die französische Regierung angemahnt, dass diese Sparte unter „französischer Kontrolle“ bleiben müsse. Dies dürfte den Bieterkreis deutlich eingrenzen. Konkrete Details wurden hier jedoch noch nicht bekannt.
Viel tiefer geht es bei Atos kaum noch. Entsprechend können Investoren hier nur auf eine baldige Übernahme-Regelung hoffen; (B–).