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AstraZeneca kauft zu

London – Um seine Onkologie-Sparte auszuweiten, hat sich der britisch-schwedische Pharmakonzern für gut 1 Mrd. $ den Biotechanbieter EsoBiotec geschnappt. Dafür legt AstraZeneca zunächst 425 Mio. $ auf den Tisch, hinzu kommen erfolgsabhängige Meilensteinzahlungen von bis zu 575
Mio. $. Der Abschluss der Übernahme ist für das 2. Quartal anvisiert. Mit dem Zukauf will der Konzern seine Zelltherapie-Entwicklung – insbesondere für Krebs- und Autoimmunerkrankungen – weiter ausbauen. Das Unternehmen investiert gezielt in diesen Bereich, sowohl durch interne Entwicklungen als auch durch Übernahmen. Ende 2023 erwarb der Konzern etwa die chinesische Biotechfirma Gracell Biotechnologies für bis zu 1,2 Mrd. $ und kündigte im Februar 2024 Investitionen von 300 Mio. $ in den USA an. EsoBiotec verfügt über eine Technologie, die es ermöglicht, Immunzellen direkt im Körper genetisch zu modifizieren. Dadurch könnten Zelltherapien künftig in Minuten statt in mehreren Wochen verfügbar sein.

Nach den Coronabelastungen versucht sich AstraZeneca an einer Neuaufstellung. Der jüngste Turnaroundversuch wird daher ganz genau beobachtet; (B+).