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ASML überrascht

In der vergangenen Woche haben negative Signale aus dem Chip-Sektor die Börsen in Beschlag genommen. Vor allem der niederländische Zulieferer ASML sorgte mit seinem Ausblick für einen Richtungswechsel beim DAX.

Im 3. Quartal waren die Bestellungen im Vergleich zum Vorquartal um mehr als die Hälfte auf 2,63 Mrd. € eingebrochen. Der Nettoumsatz stieg hingegen um ein Fünftel auf knapp 7,5 Mrd. €. Unter dem Strich legte der Gewinn um fast ein Drittel auf 2,08 Mrd. € zu. Dennoch blickt ASML zunächst vorsichtig auf 2025. Im Sommer noch hatte ASML-Chef Christophe Fouquet fürs kommende Jahr einen kräftigen Aufschwung angekündigt: Der Nettoumsatz dürfte nun „nur“ bei 30 bis 35 Mrd. € liegen. Zuvor hatte ASML mit 30 bis 40 Mrd. € gerechnet. Die Bruttomarge soll nun bei 51 bis 53 % liegen, nach 54 bis 56 %, die zuvor in Aussicht gestellt wurden. Die Nachfrage ziehe langsamer an als erwartet, so Fouquet. Vor allem die mehrere hundert Millionen Euro teuren EUV-Maschinen, auf denen die Chips mit extrem ultraviolettem Licht bearbeitet werden, seien nicht so gefragt wie geplant. Hinzu kommt die Befürchtung, dass die niederländische Regierung den Hightech-Export nach China auf Druck der USA weiter einschränken wird. Chinesische Chiphersteller gehören jedoch zu den wichtigsten Kunden von ASML.