Amsterdam – Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hat der Halbleiterindustrie-Ausrüster sein breit gefasstes Umsatzziel für 2025 bestätigt. Im kommenden Jahr dürften Erlöse von 30 bis 35 (2023: 27,6) Mrd. € erzielt werden, rund ein Fünftel davon in China. Bis 2030 soll der Umsatz dann auf 44 bis 60 Mrd. € steigen. Für 2024 ergäben sich zudem keine größeren direkten Geschäftsauswirkungen. Der Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekommt schon seit längerem eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Denn viele Chiphersteller hatten ihre Investitionspläne teils eingedampft, auch wegen einer trägeren Entwicklung der Elektromobilität. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote für hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.
Langfristig zeigte sich das Unternehmen aber zuversichtlich. Die neuen US-Regeln dürften keinen Einfluss auf die erwartete langfristige Nachfrageentwicklung haben, hieß es weiter. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer Endmärkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance für die Halbleiterindustrie, hatte ASML-Chef Christophe Fouquet erst jüngst betont.
Die Belastungen aus den Zollstreits zwischen den USA, China und der EU hat der Ausrüster deutlich zu spüren bekommen. Derzeit versucht sich der Kurs jedoch wieder an einer Erholung; (B+).