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Aroundtown sieht sich auf Kurs zu Jahreszielen

Der Gewerbeimmobilien-Spezialist Aroundtown hat im 1. Quartal weiter mit den Folgen der Coronapandemie gerungen. Bereinigt um die Corona-Effekte blieb das operative Ergebnis allerdings fast stabil - zudem wurde die Prognose für das laufende Jahr bestätigt. Der operative Gewinn - gemessen an der in der Branche wichtigen Kenngröße Funds from Operation (FFO I) - fiel in den ersten 3 Monaten des Jahres um rund ein Drittel auf knapp 87 Mio. €, wie das im MDax notierte Unternehmen mitteilte. 

Bereinigt um die Folgen der Corona-Effekte wie Mietausfälle vor allem im Hotelsegment sei der operative Gewinn um 2 % auf knapp 125 Mio. € gefallen. Das Ergebnis fiel damit nach Angaben des Unternehmens im Rahmen der eigenen Erwartungen aus. Experten hatten mit einem etwas niedrigeren operativen Gewinn gerechnet. Im laufenden Jahr soll das operative Ergebnis (FFO I) bereinigt um Corona-Folgen weiter zwischen 340 und 370 Mio. € liegen und sich damit nach dem starken Rückgang im Vorjahr stabilisieren. 2020 war der Wert um ein Fünftel auf 358 Mio. € gesunken. 

Analysten sehen Aroundtown auf einem guten Weg, das Ziel zu erreichen. Man setzt dabei vor allem darauf, dass sich die Lage in der Hotelsparte mit der zunehmenden Besserung der Coronasituation weiter erholt. Das Management habe bei einer Investorenkonferenz zu den Zahlen einen halbwegs optimistischen Ausblick gegeben. Gestützt wurde dieser mit der Entwicklung in Großbritannien, wo die Impfungen schon weiter fortgeschritten sind als hierzulande. Dort habe sich die Buchungssituation zuletzt schon deutlich verbessert. Im 1. Quartal belasteten Stundungen für Hotelmieten das Ergebnis allerdings noch mit 38 Mio. €. 

Im laufenden Jahr rechne der Konzern weiter mit einer Belastung zwischen 90 und 120 (2020: 120) Millionen Euro. Aroundtown bleibe damit weiter vorsichtig, schrieb Klose in seiner Studie zu den Zahlen. Er stuft die Aktie weiter mit "Buy" und einem Kursziel von 7,60 Euro ein. Hotels machen bei Aroundtown rund ein Viertel des Bestands an Gewerbeimmobilien aus. Die Mieteinnahmen gingen im ersten Quartal unter anderem wegen Verkäufen leicht auf 233 Millionen Euro zurück. Unter dem Strich sackte der Überschuss um 40 Prozent auf 146 Millionen ab. Das lag vor allem daran, dass der Buchgewinn aus Immobilienverkäufen vor einem Jahr viel höher war. 

Neben der bestätigten Jahresprognose stellt der Konzern bei der Dividende für das laufende Jahr weiter einen Wert zwischen 0,22 und 0,24 € in Aussicht. Das Unternehmen will die Ausschüttung an die Aktionäre künftig stärker an der Entwicklung des operativen Gewinns koppeln - so sollen drei Viertel davon als Dividende ausgezahlt werden. Zudem kauft das Unternehmen derzeit weitere Aktien zurück - das im März aufgelegte Programm umfasst bis zu einer 0,5 Mrd. €. Bis zum 21. Mai wurden bereits Anteile für rund 120 Mio. € zurückgekauft. 

Das Geld stammt aus dem Verkauf von Immobilien. Seit Jahresbeginn trennte sich der Konzern von Gebäuden im Wert von fast 1 Mrd. € und konnte dabei im Schnitt einen Buchgewinn von 6 % erlösen. Mit dem Rest der Einnahmen polsterte der Konzern seinen Liquiditätsbestand auf etwas mehr als 3 Mrd. € auf - damit ist der Finanzbedarf inklusive der Rückzahlung von Schulden für die kommenden 3 Jahre gedeckt.  

Bei Aroundtown setzt man auf eine baldige Erholung mit Fortschritten bei den Impfungen; (B+).