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Angespannte Lage treibt Thales

Paris – Europas größtes Unternehmen für Verteidigungselektronik hat in den ersten 6 Monaten vor allem von einer anhaltend hohen Nachfrage profitiert. Der Auftragseingang stieg im 1. Halbjahr um ganze 26 % auf 10,77 Mrd. € und übertraf damit sogar die eigene Prognose. Der Umsatz, der um 8,9 % auf 9,49 Mrd. € anzog, wurde durch das Segment Verteidigung und Sicherheit angekurbelt. Im Segment Luft- und Raumfahrt konnte eine starke Leistung im Bereich Avionik die schwächere Entwicklung im Raumfahrtgeschäft ausgleichen. Das Betriebsergebnis legte konzernweit derweil um 10,4 % auf 1,096 Mrd. € zu. Die Franzosen hatten vor allem von der steigenden Nachfrage nach militärischer Ausrüstung profitiert, die durch das erneute Engagement der NATO-Länder in der Ukraine und Verträge mit verschiedenen Armeen gestützt wurde. Erst im Juni unterzeichnete das Unternehmen drei Verträge mit der ukrainischen Rüstungsindustrie. Zudem wurden zuletzt Gerüchte laut, wonach Airbus und Thales Gespräche über die Zusammenlegung einiger ihrer Raumfahrtaktivitäten führten, um besser mit US-Giganten konkurrieren zu können (vgl. ES 29/24).

Derzeit weist Thales eine erste Korrektur auf. Für spekulative Investoren ergibt sich nun ein Einstiegsmoment; (A–).