Nach der Übernahme des Leuchtmittelherstellers Osram war ams hoch verschuldet. Nun stellt der fusionierte Konzern sich neu auf.
Der österreichisch-deutsche Halbleiterkonzern will in den kommenden Monaten insgesamt 2,25 Mrd. € bei Anlegern einsammeln. Damit will das Management die Eigenkapitalbasis stärken und die Verschuldung signifikant abbauen. Mit einer Kapitalerhöhung um 800 Mio. €, neuen Anleihen im gleichen Volumen und weiteren Transaktionen soll der Finanzbedarf bis 2025/26 gesichert werden.
„Der umfassende Finanzierungsplan sorgt für eine belastbare Finanzstruktur, durch die wir uns voll und ganz auf die Umsetzung unserer Strategie für Wachstum, eine höhere Profitabilität und die Monetarisierung von Innovationen konzentrieren können“, so der Vorstandsvorsitzende Aldo Kamper.
Doch um die Mittelfristpläne umsetzen zu können, muss vor allem die Bilanzstruktur verbessert werden. Die Nettofinanzverschuldung, die vor allem aus der Übernahme des deutschen Traditionskonzerns Osram durch die kleinere österreichische ams resultiert, lag zuletzt bei mehr als 2 Mrd. €.
Die Osram-Übernahme hat ein dickes Loch in die ams-Bilanz gerissen, welches bis dato nicht gestopft werden konnte. Da ein Großteil der Kredite bereits 2025 fällig wird, muss jetzt endlich gehandelt werden! (B).