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Amazon macht Kauflaune

Amazon konnte dank der Kauflaune der Verbraucher und eines robusten Cloud-Geschäfts die Erwartungen der Wall Street toppen. Anlässlich der Rabattaktionen „Black Friday“ und „Cyber Monday“ bestellten die Kunden mehr als 1 Mrd. Artikel und damit so viel wie noch nie. Allein im Q4 wuchs der Umsatz um 14 % auf 170 Mrd. $. Aber auch in der Cloud-Sparte lief es, und dabei insbesondere mit KI-Dienstleistungen. Die sog. AWS-Umsätze legten um 13 % auf 24,2 Mrd. $ zu. Für das Gesamtjahr wies der Online-Gigant einen Umsatzzuwachs um 12 % auf 574,8 Mrd. $ aus. Der Nettogewinn zog auf 30,4 (–2,7) Mrd. $ an. Konzernlenker Andy Jassy zeigte sich überzeugt, dass allein Anwendungen mit Künstlicher Intelligenz das Geschäft der Cloud-Sparte in den kommenden Jahren um Dutzende Milliarden Dollar wachsen lassen werden. Für das lfd. 1. Quartal stellte der Manager einen Umsatzanstieg zwischen 8 bis 13 % auf 138,0 bis 143,5 Mrd. $ in Aussicht. Dabei soll der operative Gewinn auf 8,0 bis 12,0 (4,8) Mrd. $ klettern. Der Kursanstieg verwundert nach den Zahlen und dem Ausblick nicht. Das Ende der Fahnenstange ist hier noch längst nicht erreicht.

Dagegen konnte ProSiebenSat.1 seine zwischenzeitliche Kurserholung nicht verteidigen – ganz im Gegenteil. Der italienische Großaktionär MFE scheint den Druck auf das Management der Senderkette zu erhöhen. So müsse der SDAX-Konzern auf die aktuell schwierige Situation am Markt reagieren und sich von Teilen des Nicht-Kerngeschäfts trennen. „Es braucht konkrete und definitive Entscheidungen“, so Pier Silvio Berlusconi. Nach einer Reihe von Rückschlägen wäre es nun an der Zeit zu handeln. ProSiebenSat.1 äußerte sich zunächst nicht zu den Aussagen.

Nach den hervorragenden Ergebnissen in der Vorwoche war bei Bilfinger zunächst die Luft raus. Die Anleger nahmen offensichtlich Kursgewinne mit. Allerdings sollte der Kurs schon bald wieder gen Norden drehen.