Trotz anziehender Geschäfte im 2. Halbjahr schaffte der Batteriehersteller Akasol im vergangenen Jahr nicht den Turnaround. Unter dem Strich stand ein Verlust von –12,3 Mio. € und damit fast doppelt so viel wie im Vorjahr, wie der auf Schwerverkehr und stationäre Lösungen spezialisierte Konzern aus Darmstadt mitteilte.
Die Übernahme durch den US-Autozulieferer BorgWarner, deutliche Umsatzsteigerungen im zweiten Halbjahr und mehrere Großaufträge nähren jedoch die Hoffnung auf Wachstum im laufenden Geschäftsjahr.
Akasol stellt Batteriesysteme für Busse, Bahnen, Lkw, Industriefahrzeuge oder Schiffe her und will von der zunehmenden Elektrisierung schwerer Fahrzeuge profitieren. Derzeit baut das Unternehmen seine Produktionskapazitäten in "Gigafactories" in Darmstadt und in den USA aus. Im Februar war bekannt geworden, dass der in 24 Ländern aktive Autozulieferer BorgWarner das hessische Unternehmen für knapp 730 Mio. € übernehmen will. Akasol verspricht sich davon unter anderem neue Marktzugänge.
In 2020 erlöste Akasol 68,3 Mio. € und erreichte damit das selbst gestecktes Umsatzziel von 60 bis 70 Mio. €. Akasol-Chef Sven Schulz zeigte sich dennoch unzufrieden. "Wir haben uns natürlich offen gesagt mehr vorgenommen zu Beginn des Jahres 2020", so der CEO. Die Coronabeschränkungen hätten das 1. Halbjahr erheblich belastet. In der 2. Jahreshälfte zog das Geschäft jedoch kräftig an und die Darmstädter erzielten einen Umsatz von 50,1 Mio. €. Das führte zu einem positiven operativen Ergebnis (bereinigtes Ebit) von 1,0 Mio. €.
Bei Akasol wartet man die Übernhame ab; (B).