Der angeschlagene Immobilienkonzern konnte zwar eine bestehende Immobilienfinanzierung im Volumen von knapp 140 Mio. € um 2 Jahre bis Ende 2024 verlängern, doch die Probleme einen Wirtschaftsprüfer zu finden sind nicht vom Tisch. Das Amtsgericht Berlin Charlottenburg hatte KPMG zur Prüfung des Einzel- und Konzernabschlusses für die Tochter Adler Real Estate für 2022 bestellt (vgl. ES 2/23). KPMG will dieses aber nicht annehmen. Mit der gerichtlichen Bestellung wuchs auch die Hoffnung, dass sich die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ebenfalls dem Mutterkonzern Adler Group annimmt. KPMG hatte dem Unternehmen das Testat für 2021 mit Verweis auf mangelnde Informationen zu Geschäften mit Adler nahestehenden Personen verweigert und das Mandat für 2022 nicht angenommen. Eine geprüfte Bilanz ist jedoch auch Voraussetzung für milliardenschwere Kredite, die der Konzern aufgenommen hat. Mit einer Gläubigergruppe hat sich Adler nun darauf geeinigt, dass der Jahresabschluss 2022 erst im Dezember 2023 vorgelegt werden muss und nicht wie eigentlich gefordert im April 2023.
Bei der Adler Group bleibt man vorerst weiter auf Abstand; (B).