Die Aktien der Adler Group befinden sich am heutigen Mittwoch im schwachen Marktumfeld im freien Fall: Nach dem Rutsch unter das Corona-Tief von 13 € aus dem März 2020 schwoll der Tagesverlust auf über 22 % an. 2021 verloren die Anteilsscheine des Wohnimmobilienkonzerns inzwischen deutlich über 60 % als schwächster SDAX-Wert des Jahres.
Leerverkäufer meldeten sich wieder zu Wort: Auf Twitter meldete der Shortseller Viceroy die Fertigstellung eines Reports, der sich der Adler Groupwidmet. Im Juni war schon einmal spekuliert worden, dass die Gruppe, hinter der der als "Wirecard-Jäger" bekannte Fraser Perring steckt, für eine Leerverkaufsattacke verantwortlich sein könnte. Die hatte Perring damals aber verneint.
Im vergangenen Jahr erst war der Leasingsanbieter Grenke wegen des Vorwurfs angeblicher Bilanztricksereien durch den Viceroy negativ in die Schlagzeilen geraten. Das Unternehmen hatte daraufhin mehrere eigene Prüfungen auf den Weg gebracht und auch eine Sonderprüfung durch die Finanzaufsicht Bafin über sich ergehen lassen müssen. Nach einiger Verzögerung erhielt der Konzern im Mai das uneingeschränkte Testat der Prüfungsgesellschaft KPMG für den 2020er-Bericht.
Adler Group bleibt dennoch zunächst unter Beobachtung; (B+).