Nach den US-Aufsehern legen auch die britischen Wettbewerbshüter der geplanten Mega-Übernahme der Videospiele-Firma Activision Blizzard durch Microsoft Steine in den Weg. Die britische Wettbewerbsaufsicht CMA brachte jüngst Einwände gegen den 69 Mrd. $ schweren Deal vor. So warnt sie vor höheren Preisen für Videospieler durch eine Verzerrung des Wettbewerbs. Widerstand gegen die Übernahme gibt es bereits in den USA, wo die Aufsichtsbehörde FTC eine Klage eingereicht hat.
Die britischen Kartellwächter stören sich speziell daran, dass Microsoft mit dem Deal auch das Spiel „Call of Duty“ gehören würde. Sie befürchten, dass Microsoft dieses nur noch exklusiv auf seiner Xbox-Plattform verfügbar machen und damit andere Wettbewerber schwächen würde. Die CMA will ihre Entscheidung zu dem Fall am 26. April vorlegen. Microsoft versicherte derweil, dass Konkurrenten wie Sony, Nintendo und Steam „langfristig“ einen gleichberechtigten Zugang zu „Call of Duty“ bekommen sollen. Auch die Bedenken der FTC bewegten sich in diese Richtung. Derweil legte Activision kürzlich Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2022 vor. Der Umsatz ging demnach nach dem Coronaboom auf 7,53 (8,80) Mrd. $ zurück. Und auch nach Steuern erzielte der Konzern mit 1,51 (2,69) Mrd. $ ein geringeres Ergebnis. Dies lag jedoch u.a. auch an höheren Kosten.
Die Bedenken der Behörden waren absehbar, daher gehen sowohl Activision- als auch Microsoft-Aktionäre den Weg erstmal weiter mit.