Die niederländische Bank ABN Amro will ihr Deutschlandgeschäft mit der Tochter Bethmann Bank weiter ausbauen. "Wir werden noch einen Standort eröffnen dieses Jahr", so Bethmann-Vorstandschef Hans Hanegraaf. Im Moment ist die Frankfurter Privatbank in Deutschland an 13 Standorten vertreten. Es gebe in Deutschland viele kleinere Städte, wo es noch Bedarf für Angebote wie Vermögensverwaltung gebe und die sein Haus sehr interessant finde, sagte Hanegraaf. ABN-Amro-Chef Robert Swaak bekräftigte: "Mit dem Fokus auf Nordwestdeutschland wird der deutsche Markt für ABN Amro von wachsender Bedeutung sein."
Das Corona-Jahr 2020 schloss die Bethmann Bank nach Hanegraafs Angaben mit einem Gewinn ab: "Ich kann bestätigen, dass wir schwarze Zahlen geschrieben haben." Eine genaue Zahl nannte der Manager nicht. Im Geschäftsbericht für das Jahr 2019, den die Bank im August veröffentlicht hatte, hatte der Vorstand für das Jahr 2020 "ein leicht negatives Ergebnis aus dem operativen Bankbetrieb" von –5 Mio. bis 0 Mio. € prognostiziert.
Das verwaltete Vermögen sei weiter gestiegen: von knapp 35 Mrd. € zur Jahresmitte 2020 auf gut 41 Mrd. € Ende April dieses Jahres. Zum Teil sei dies Folge der boomenden Börsen, "aber wir haben auch ziemlich viele neue Assets hinzugewonnen", bilanzierte Hanegraaf. Die Bethmann Bank gehört damit zu den führenden Adressen im Geschäft mit vermögenden Privatkunden ("Private Banking") in Deutschland.
ABN Amro behält man im Blick; (B+).