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1&1 verschiebt Start

Der Telekommunikationskonzern 1&1 verschiebt erneut den Start seines Handynetzes. Es soll nun erst im Dezember losgehen und nicht schon Ende September, teilte der Konzern mit. Ursprünglich war das Handynetz bereits für Ende 2022 angekündigt worden, nach Lieferschwierigkeiten von Ausbaupartnern wurde das Vorhaben aber vorerst auf Eis gelegt. Es ging lediglich in einer Mini-Version als Festnetz-Ersatzprodukt los, von dem mobile Nutzer nichts hatten. 

Hintergrund für die erneute Verschiebung ist ein Wechsel der Partner von 1&1. Der Anbieter nutzt derzeit noch das Handynetz von Telefónica (O2). Wenn er aber sein eigenes Netz aktiviert, verliert er nach einer Übergangszeit seinen Status als virtueller Netzbetreiber – ab Januar dürfte 1&1 dann keine Verträge mehr verkaufen, die auch das 5G-Netz von O2 nutzen. Ab Sommer 2024 greift nach Unternehmensangaben eine 5G-Kooperation mit Vodafone (National Roaming) – ab dann sind 1&1-Kunden wieder deutschlandweit mit 5G versorgt. 

1&1 hat zwar bei der Bundesnetzagentur einen Antrag gestellt, damit die Übergangszeit erweitert wird – und zwar bis zum Beginn des National-Roaming-Deals mit Vodafone. Darüber hat die Regulierungsbehörde allerdings noch nicht entschieden. Hätte 1&1 trotzdem schon nächste Woche sein eigenes Netz gestartet, würde sich bei einer Ablehnung ihres Antrags die Stellung am Markt ab Januar 2024 deutlich verschlechtern. Um dies zu vermeiden, verschiebt 1&1 den Handynetz-Starttermin. 

Das eigene Handynetz kommt trotzdem, wenn auch mit Verspätung. 1&1 ist nichtsdestotrotz mindestens eine gute Halteposition; (B+).